Web-Accessibility: Warum barrierefreie Webseiten unverzichtbar sind

In der heutigen digitalen Welt ist eine barrierefreie Gestaltung von Webseiten nicht nur eine Frage der sozialen Verantwortung, sondern auch ein bedeutender Wettbewerbsvorteil. Web-Accessibility ermöglicht es Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen, das Internet uneingeschränkt zu nutzen und gleichberechtigt am digitalen Leben teilzunehmen. Dies betrifft nicht nur Menschen mit einem körperlichen Handicap, sondern auch ältere Personen und jene, die mobile Geräte verwenden.

Barrierefreie Webseiten ermöglichen somit eine inklusivere Benutzererfahrung und erhöhen gleichzeitig die Reichweite und Sichtbarkeit von Unternehmen. Warum es so wichtig ist, Webseiten für alle Menschen zugänglich zu machen, und welche Vorteile dies mit sich bringt, das erläutern wir im folgenden Artikel detailliert.

Was bedeutet Web-Accessibility?

Web-Accessibility beschreibt die Gestaltung von Webseiten und digitalen Inhalten, sodass sie für jeden Menschen zugänglich und nutzbar sind, unabhängig der persönlichen körperlichen Voraussetzungen. Dies betrifft Menschen mit Seh-, Hör- oder motorischen Einschränkungen, aber auch Personen mit kognitiven oder altersbedingten Einschränkungen. Dabei geht es nicht nur um die reine Erfüllung technischer Richtlinien, sondern um die Schaffung einer gleichberechtigten und nutzerfreundlichen Umgebung.

Wichtigkeit der Barrierefreiheit

Die Notwendigkeit, Webseiten für alle Nutzer zugänglich zu machen, ergibt sich nicht nur aus ethischen und rechtlichen Überlegungen. Auch wirtschaftlichen Aspekte spielen eine entscheidende Rolle. Menschen mit Handicap machen weltweit einen erheblichen Teil der Bevölkerung aus. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leben weltweit über eine Milliarde Menschen mit einer Form von Einschränkung.

Das bedeutet, dass viele potenzielle Nutzer durch eine nicht barrierefreie Webseite ausgeschlossen werden. Hinzu kommt, dass viele Hindernisse, die Menschen mit Handicap betreffen, auch für andere Personen einen Nachteil darstellen, wie etwa für ältere Menschen. Eine barrierefreie Webseite stellt sicher, dass diese Menschen uneingeschränkt auf die Inhalte zugreifen können.

Web-Accessibility Warum barrierefreie Webseiten

Web-Accessibility: So kommen Sie zur barrierefreien Webseite

Vorteile einer barrierefreien Webseite

Barrierefreiheit bringt nicht nur Vorteile für Menschen mit Behinderungen, sondern auch für Webseitenbetreiber und Unternehmen. Eine barrierefreie Webseite steigert die Nutzerfreundlichkeit. Zusätzlich verbessert es auch die Sichtbarkeit in Suchmaschinen und erhöht somit das Potenzial für ein breiteres Publikum.

Diese Vorteile bringen barrierefreie Inhalte mit sich:

1. Größere Zielgruppe erreichen

Indem Webseiten barrierefrei gestaltet werden, ist automatisch eine deutlich größere Zielgruppe für die Inhalte erreichbar. Menschen mit Einschränkungen sowie ältere Nutzer werden in die Lage versetzt, auf die Inhalte zuzugreifen, was die Reichweite der Webseite ungemein erhöht.

2. Bessere Benutzererfahrung

Die Usability für alle Nutzer ist bei einer barrierefreien Webseite in der Regel im höheren Bereich angesiedelt. Dies umfasst klar strukturierte Inhalte, gut lesbare Schriftarten und eine intuitive Navigation. Davon profitieren nicht nur Menschen mit Handicap, sondern alle Nutzer, also auch jene, die mobile Geräte nutzen oder unter erschwerten Bedingungen surfen wie einem kleinen Bildschirm.

3. Verbesserte Suchmaschinenoptimierung (SEO)

Suchmaschinen interpretieren und ordnen Inhalte besser ein, wenn sie klar strukturiert und gut zugänglich sind. Barrierefreie Webseiten sind oft technisch besser aufgebaut und bieten somit auch Vorteile für die Suchmaschinenoptimierung (SEO). Dies führt automatisch zu einer höheren Sichtbarkeit und besseren Platzierung in den Suchergebnissen.

Zahlen zeigen, dass barrierefreie Webseiten durch bessere SEO-Maßnahmen bis zu 20 Prozent mehr Traffic generieren können. Zudem hat eine Studie von WebAIM ergeben, dass Seiten, die für Menschen mit Einschränkungen zugänglich sind, durchschnittlich einen um 50 Prozent niedrigeren Absprungwert haben. Das barrierefreie Gestalten von Webseiten dient also nicht nur der Inklusion, sondern bringt auch konkrete SEO-Vorteile, die sich in mehr Sichtbarkeit und Traffic niederschlagen.

4. Rechtliche Vorgaben und Compliance

Viele Länder haben mittlerweile Gesetze verabschiedet, die Unternehmen dazu verpflichten, Webseiten für alle Nutzer zugänglich zu machen. In der EU ist die Barrierefreiheit von Webseiten für den öffentlichen Sektor durch die EU-Richtlinie über den barrierefreien Zugang zu Websites und mobilen Anwendungen (2016) geregelt. In Deutschland gibt es klare gesetzliche Vorgaben zur Barrierefreiheit von Webseiten, insbesondere durch das Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) und die darauf basierende Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung (BITV 2.0).

Die Vorschriften können auch für private Unternehmen von Bedeutung sein, speziell, wenn sie Dienstleistungen für die Öffentlichkeit anbieten. Webseiten barrierefrei zu gestalten bedeutet nicht nur, gesetzliche Strafen zu vermeiden, sondern auch einen positiven Eindruck bei den Nutzern zu hinterlassen. Wenn Unternehmen Webseiten barrierefrei gestalten, erfüllen sie nicht nur rechtliche Vorgaben, sondern erweitern auch ihre Zielgruppe, indem sie eine inklusive Online-Erfahrung fördern. Langfristig wirkt sich dies positiv auf die Nutzerbindung aus.

Digitale Barrierefreiheit umsetzen: wichtige Richtlinien

Um Webseiten barrierefrei gestalten zu können, gibt es etablierte Standards, die bei der Umsetzung helfen. Die bekanntesten sind die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG), die in verschiedenen Stufen (A, AA, AAA) die Anforderungen für die Barrierefreiheit definieren. Zu den wichtigsten Aspekten der Web-Accessibility zählen die Wahrnehmbarkeit, Bedienbarkeit, Verständlichkeit und Robustheit.

Die Wahrnehmbarkeit gewährleistet, dass Inhalte von allen Nutzern erfasst werden können, zum Beispiel durch Alt-Texte für Bilder oder durch Untertitel für Videos. Durch eine leichte Navigation der Webseite ist eine einfache Bedienbarkeit gegeben. Die Struktur und Sprache der Webseite sollten einfach und klar sein, sodass sie leicht verständlich sind. Eine robuste Webseite macht sie kompatibel für verschiedene Browser und Technologien wie Screenreader.

Die wichtigsten Aspekte der digitalen Barrierefreiheit im Detail:

Strukturierte und klare Navigation

Eine gut durchdachte Navigation erleichtert allen Nutzern das Finden der gewünschten Informationen. Für Menschen mit motorischen Einschränkungen ist es wichtig, dass sie mit der Tastatur navigieren können, und für blinde Nutzer muss die Webseite so strukturiert sein, dass Screenreader sie korrekt interpretieren können.

Alternativtexte für Bilder, Untertitel und Transkripte für audiovisuelle Inhalte

Bilder müssen immer mit beschreibenden Alt-Texten versehen werden, damit Menschen mit Seheinschränkungen oder Blinden den Inhalt der Bilder verstehen können. Screenreader nutzen diese Alternativtexte, um den Bildinhalt vorzulesen. Für Menschen mit Höreinschränkungen ist es unerlässlich, dass Videos und Audioinhalte mit Untertiteln oder Transkripten versehen werden. Dies gewährleistet, dass auch sie den gesamten Inhalt verstehen können.

Farbkontraste und Lesbarkeit

Ein ausreichender Farbkontrast zwischen Text und Hintergrund ist wichtig für Menschen mit Sehschwächen. Der Text sollte in klaren Farben und gut lesbaren Schriftgrößen gestaltet sein, um auch für Nutzer mit eingeschränkter Sehkraft zugänglich zu sein.

Tastatur-Navigation

Nicht alle Nutzer können eine Maus bedienen. Daher ist es wichtig, dass eine Webseite auch vollständig über die Tastatur navigierbar ist. Dies bedeutet, dass alle Funktionen und Links der Seite ohne Mausnutzung erreichbar sein müssen.

Fazit: Web-Accessibility als Standard der Zukunft

Barrierefreie Webseiten und Inhalte sind keine Option mehr, sondern eine Notwendigkeit. Webseiten für alle Nutzer zugänglich zu machen bedeutet, nicht nur den gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen, sondern auch die Nutzerfreundlichkeit für alle zu erhöhen. Es geht darum, das Internet und Inhalte für alle Menschen, unabhängig von ihren Fähigkeiten oder Einschränkungen, zugänglich zu machen.

Unternehmen, die ihre Webseiten barrierefrei gestalten, profitieren nicht nur von einer größeren Reichweite, sondern auch von einer verbesserten Nutzererfahrung und einer höheren Sichtbarkeit in den Suchmaschinen. Durch die Berücksichtigung von Richtlinien zur Barrierefreiheit und die Anwendung einfacher, aber effektiver Maßnahmen können Sie sicherstellen, dass Ihre Webseite für alle Nutzer offen und nutzbar ist, was ein entscheidender Schritt in Richtung eines inklusiven Internets ist.

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